Mittwoch, 21. Mai 2008

Tourismusbranche macht Kasse im Netz


Deutschland: Rund 15 Mrd. Euro Umsatz im touristischen E-Commerce

Ulysses Webtourismus; Studie "Web-Tourismus 2008"
Der Boom im Online-Tourismus hat sich auch im Jahr 2007 fortgesetzt. Zu diesem Schluss kommt der Marktforscher Ulysses-Web-Tourismus http://www.web-tourismus.de . Insgesamt 14,81 Mrd. Euro Umsatz hat die deutsche Tourismuswirtschaft im Vorjahr allein über das Internet erwirtschaftet. Die Gesamtbranche erzielte im gleichen Zeitraum 43,74 Mrd. Euro und glänzte mit einem Wachstum. "Dieses ist allerdings fast ausnahmslos auf den Internet-Tourismus zurückzuführen", kommt Ulysses-Geschäftsführer Dominik Rossmann zum Schluss. Gegenüber 2006 sind die erwirtschafteten Online-Umsätze um 15 Prozent gestiegen.

"Die Wachstumsrate schwächte sich zwar gegenüber dem Vorjahr deutlich ab, wird aber noch in den kommenden Jahren zweistellig bleiben. Damit präsentiert sich die Tourismuswirtschaft auch 2007 als sehr dynamischer Wirtschaftszweig und als Großverdiener im Netz", so Rossmann gegenüber pressetext. Im Endkonsumentenbereich (B2C) kommt der Tourismus auf etwa ein Viertel des gesamten deutschen E-Commerce.

Die E-Commerce-Quote im Tourismus liegt in diesem Jahr bei 96,5 Prozent. "Somit bieten mittlerweile fast alle Unternehmen die Möglichkeit von Online-Buchungs- und Kauftransaktionen an. Die am häufigsten verkaufte touristische Leistung im Internet waren über alle Branchen wieder einmal die Transportleistungen", erklärt Rossmann. Der Transportsektor bleibe immer noch die dominierende Branche im Onlinegeschäft. Diese waren für fast zwei Drittel aller erzielten Online-Umsätze im Tourismus verantwortlich. Die Linienflieger haben im Vorjahr etwas mehr als die Hälfte aller Online-Umsätze im Transportbereich ausgemacht, die Billigflieger kommen auf 26,1 Prozent-Anteil und dahinter folgt der Ferienflug mit 7,7 Prozent.

"Der Prozentanteil der Billigflieger fiel im Vergleich zu 2006 etwas geringer aus, was auf die verstärkten Konsolidierungsmaßnahmen der Branche im Jahr 2007 zurückzuführen ist", subsumiert Rossmann. Die Billigflieger weisen zudem auch die höchste Online-Umsatzquote auf. Von jedem 2007 umgesetzten Euro erwirtschafteten sie knapp 80 Cent über das Internet. Mit einer Online-Umsatzquote von 38,5 Prozent rangieren die Linienflieger an zweiter Stelle.

Wachstumsstark präsentierten sich auch die individualisierte Pauschalreise (Dynamic Packaging) sowie die einfache Pauschalreise. Der große Trend Dynamic Packaging machte sich 2007 über alle Tourismus-Branchen bemerkbar. "Im Gegensatz zu den Vorjahren hat für das Online-Geschäft 2007 die Last-Minute-Reise etwas an Bedeutung verloren - sie belegt nur noch Rang Fünf der profitablen Online-Leistungen", erklärt der Experte. Das stärkste Online-Wachstum ging im Vorjahr von den Reiseveranstaltern aus. Sie konnten ihren Webumsatz um rund 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern. "Das Wachstum bei den Veranstaltern ist insbesondere auf die Steigerungen der Top-11-20 Veranstalter zurückzuführen, die 2007 nochmals stark in den Online-Bereich investiert haben", meint Rossmann.

Auch die Beherbergungsbranche glänzte 2007 mit einem sehr guten Ergebnis. "Mit einer durchschnittlichen Online-Umsatzquote von rund 15 Prozent bestätigt sie darüber hinaus auch den Trend zur Bausteinreise", so Rossmann. Da es sich bei der Beherbergung um eine touristische Primärleistung handelt, die außerdem ähnlich "einfach" handhabbar ist wie die Transportleistungen, lasse sie sich ideal über das Netz als "Reisebaustein" vertreiben."

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